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Guanchen von Teneriffa: Einblick in prähistorische Kultur durch Museen

Guanchen von Teneriffa: Einblick in prähistorische Kultur durch Museen

Die Guanchen, ein faszinierendes Volk indigener Ureinwohner, bewohnten die Kanarischen Inseln in prähistorischer Zeit, bevor die europäischen Eroberer die Inseln entdeckten.

Die Spuren ihrer Geschichte, Lebensweise und Kultur sind trotz des Mangels an schriftlichen Aufzeichnungen und begrenzter archäologischer Beweise äußerst interessant und bieten Einblicke in eine vergangene Ära.

Auf Teneriffa, einer der Kanarischen Inseln, zeugen zahlreiche Museen von der reichen Kultur der Guanchen. Ein Besuch im Museo de la Naturaleza y el Hombre in Santa Cruz de Tenerife ermöglicht es, tiefer in die Lebensweise dieser Ureinwohner einzutauchen. Hier werden beeindruckende archäologische Funde, darunter Höhlenmalereien und Steinwerkzeuge, präsentiert, die auf die rätselhafte Welt der Guanchen hinweisen.

Die Guanchen lebten von Landwirtschaft, Fischerei und Viehzucht, wobei ihre Terrassenfelder und Überreste von Siedlungen auf Teneriffa einen Einblick in ihre Agrarpraktiken bieten. Das Museo Arqueológico del Puerto de la Cruz, einem weiteren bedeutenden Museum auf der Insel, verdeutlicht diese Aspekte der guanchischen Lebensweise anhand von Ausstellungsstücken, die von Archäologen liebevoll restauriert wurden.

In ihrer Gesellschaft spielten Stammesführer eine zentrale Rolle, nicht nur als politische Anführer, sondern auch als religiöse Figuren. Die Verbindung zwischen Religion und Alltag wird im Museo de Antropología de Tenerife aufgegriffen, wo man tiefer in die animistische Welt der Guanchen eintauchen kann. Die Ausstellung zeigt rituelle Gegenstände, Opfergaben und vermittelt ein Verständnis für die spirituellen Zeremonien, die an heiligen Orten, einschließlich Höhlen, abgehalten wurden.

Die mündliche Tradition der Guanchen, die Generationen von Geschichten, Legenden und Mythen umfasste, wird im Museo Etnográfico Tanit in La Orotava lebendig. Hier können Besucher den Klang der Vergangenheit hören und verstehen, wie diese mündliche Überlieferung eine zentrale Rolle bei der Bewahrung der kulturellen Identität der Guanchen spielte.

Die Ankunft der Europäer im 15. Jahrhundert markierte einen einschneidenden Wendepunkt für die Guanchen. Das Museo de la Historia de Tenerife dokumentiert eindringlich die Auswirkungen der spanischen Eroberung und die tragische Unterdrückung der guanchischen Lebensweise. Die Ausstellung verdeutlicht den Widerstand und die Bemühungen, die kulturelle Identität trotz der Unterdrückung zu bewahren.

Trotz dieser dunklen Periode haben die Guanchen ihre kulturelle Identität und einige ihrer Traditionen bewahrt. Die Vereinigung von Natur, Geschichte und Kultur wird im Museo de Ciencias Naturales y Arqueología in Santa Cruz de Tenerife weiter erforscht, wo Besucher mehr über die Erhaltung der guanchischen Sprache, Kunst und archäologischen Überreste erfahren können.

Die Guanchen bieten somit ein faszinierendes Beispiel für eine prähistorische Kultur, die eng mit ihrer Umgebung verbunden war und eine reiche spirituelle und kulturelle Tradition hatte. Durch einen Besuch in den Museen von Teneriffa kann man nicht nur ihre Geschichte erkunden, sondern auch die Bedeutung der Vielfalt und den Reichtum der menschlichen Erfahrung schätzen und bewahren.

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